Bereits zum zwölften Mal zeichnete der Verein „Frauen in der Immobilienwirtschaft“ auf der Expo Real in München Absolventinnen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge mit dem Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreis aus. Prämiert wurden jeweils eine Bachelor- und eine Masterarbeit, die mit der Note eins (mindestens 1,5) bewertet wurden, sowie eine herausragende Dissertation.
Die Preisverleihung fand in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) statt.
„Die Arbeiten der drei Preisträgerinnen beweisen Weitblick und Gespür für die Herausforderungen, vor denen unsere Städte und Regionen stehen, und für die Aufgaben, die sich daraus auch für die Immobilienbranche ergeben“, sagte die Ministerin. Ein Netzwerk wie die „Frauen in der Immobilienwirtschaft“ biete eine Plattform für Frauen, um Wissen und Erfahrungen zu teilen, neue Talente und Ideen zu fördern und die teilweise starre Unternehmenskultur hinsichtlich moderner Vielfalt und Vernetzung aufzurütteln.
Immofrauen-Nachwuchs: Die Siegerinnen 2025
Gewonnen haben den Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreis 2025 Johanna Ohmer (Bachelorarbeit), Johanna Petra Hoh (Masterarbeit) und Dr. Christiane Frauke Annegret Müller (Dissertation). Alle drei Arbeiten thematisieren auf unterschiedliche Weise Transformationsprozesse: Der Einfluss von Unternehmen aus der Wissensökonomie auf die Stadtentwicklung oder wie Grünflächen im städtischen Kontext die Verdrängung befeuern und wie sich die energetische Sanierung von Wohnraum mit sozial verträglichen Mietsteigerungen in Einklang bringen lässt.
Preisträgerin Bachelor: Johanna Ohmer
- Titel: Notwendige und sozial verträgliche Mietanpassungen im Rahmen der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden
- Intention: Die Absolventin verfolgt mit ihrem Thema die Zielsetzung, einen lösungsorientierten Ansatz für die Umsetzung kosten- und energieeffizienter Modernisierungsmaßnahmen zu entwickeln, der die langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit der investitionstragenden und investitionsnutzenden Parteien als Grundlage für das Erreichen der nationalen Klimaziele sichert.
- Hochschule: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
- Professor/in: Prof. Dr. Björn-Martin Kurzrock
Preisträgerin Master: Johanna Petra Hoh
- Titel: Grüne Gentrifizierung – Eine empirische Analyse der Auswirkungen von Grünflächen auf den Wohnungsmarkt in Berlin
- Intention: Die Absolventin entschied sich für dieses Thema, weil urbane Grünflächen zwar viele ökologische und soziale Vorteile bringen, gleichzeitig aber auch Verdrängungsprozesse auslösen können. Mit ihrer Arbeit wollte sie diese widersprüchlichen Effekte empirisch sichtbar machen und so ein Bewusstsein für die Herausforderungen der grünen Stadtentwicklung schaffen.
- Hochschule: Universität Regensburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät IRE|BS International Real Estate Business School
- Professor/in: Prof. Dr. Tobias Just
Preisträgerin Dissertation: Dr. Christiane Frauke Annegret Müller
- Titel: Wissen schafft Raum. Wissensproduktion, Unternehmensstandorte und Stadtentwicklung in München
- Intention: Unternehmen der Wissensökonomie fungieren als Motoren und Treiber der Stadtentwicklung, weil sie ihre Standorte frühzeitig an die Herausforderungen und Bedürfnisse neuer Arbeitswelten anpassen. Diese räumlichen Transformationen haben zunehmend direkte Auswirkungen auf die sie umgebende Stadtgestalt, welche die Absolventin mit der Arbeit sichtbar machen wollte.
- Hochschule: Technische Universität München
- Professor/in: Vorsitz: Hon.-Prof. Dr. Matthias Ottmann, Prüfende: Prof. Dr. Alain Thierstein, Prof. Dr. Alexandra den Heijer
„Die Preisträgerinnen setzen sich kontrovers mit den Themen auseinander, die eine hohe Relevanz für die Weiterentwicklung unserer Städte und das gesellschaftliche Miteinander haben“, sagte Jutta Heusel, Vorstandsvorsitzende der Immofrauen. „Wir ermutigen die Siegerinnen, den Austausch, den unser Netzwerk bietet, aktiv für ihre berufliche Zukunft zu nutzen. Der Dialog zwischen Berufseinsteigerinnen und Frauen mit langjähriger praktischer Erfahrung bereichert beide Seiten, da wir voneinander lernen können.“
Der Ingeborg-Warschke-Nachwuchsförderpreis
Jede Gewinnerin erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro und eine einjährige, kostenfreie Mitgliedschaft im Verein „Frauen in der Immobilienwirtschaft“, um das berufliche Netzwerk weiter auszubauen und sich bei Veranstaltungen fachlich weiterbilden zu können.
Der Verein engagiert sich seit dem Jahr 2000 für die Frauenförderung in der Immobilienwirtschaft. Der verliehene Preis wurde nach Immofrauen-Mitgründerin Ingeborg Warschke benannt. Seit 2017 nutzen die Immofrauen die Expo Real als Plattform.
Zur Jury zählen Expertinnen und Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Bereichen der Immobilienbranche, die in diesem Jahr ausnahmslos aus den Reihen der Immofrauen stammten. Die Arbeiten wurden nach strengen Kriterien und gemäß ihrer Brisanz bewertet. Zugangsvoraussetzung waren Abschlussarbeiten mit immobilienwirtschaftlicher Relevanz, die mit der Note 1 (mindestens 1,5) bewertet wurden.
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